
Mosel
„Da gibt’s doch nur Süßes Zeug.“ Nicht nur. Aber auch. Und wie. Gibt es etwas Schöneres als einen gereiften, fruchtsüßen Mosel-Riesling auf dieser Welt? In diesem Moment wohl nicht. Ich verbeuge mich vor den Großen dieser Region. Ganz tief. Und sagen danke. Und dann trinke ich drei Flaschen davon. Und vielleicht noch eine. Ein großer Moment.
Aber was macht das Weinbaugebiet Mosel zum bekanntesten des Landes?
Eine Kombination aus Vielem ist dafür verantwortlich. Als aller erstes der Riesling. Ich sag nur Profil. Keine zweite Region in Deutschland zeigt bei der Weinstilistik so klare Kante. Und dass der Riesling so einiges kann, ist ja kein Geheimnis. Und über 60 Prozent der 8800 ha sind mit ihm bepflanzt.
Zum Beispiel gibt er seine Herkunft besser Preis als die allermeisten anderen Rebsorten. Und kaum ein Terroir ist im Wein besser wiederzufinden als die kühle, mineralische und kräutrige Aromatik des Schieferbodens. Egal ob Devonschiefer, Grauschiefer, Blauschiefer oder Rotschiefer – die Mosel hat sie alle!
Eingebettet im Rheinischen Schiefergebirge wird das kühle Klima geprägt von der Eifel im Norden und dem Hunsrück im Süden. Das bedeutet eine späte Reife der Trauben und eine präsente Säure im Wein. Aus der Not hat man eine Tugend gemacht und schon vor hundert Jahren die Weine selten ganz trocken ausgebaut, sondern der Säure etwas Süße als Gegenpol im Wein gelassen. Das sorgt für Spannung und Balance zugleich. Gepaart mit dem niedrigen PH-Wert beim Moselriesling entstehen so noch heute Weine, die oft eine größere Lebenserwartung haben, als Du und ich zusammen.
Liest man in 100 Jahre alten Getränke-Karten der besten Häuser, erfährt man, dass der Moselriesling das Maß aller Dinge waren und preislich noch vor Lafite, Burgund und Co rangierten. Zurecht finde ich und genau da müssen wir wieder hin. Das Zeug dazu hat der Riesling von der Mosel definitiv.
- Sortieren nach Standard
- Zeige 15 Produkte pro Seite